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Amazon Marketing – Teil 1: Die Grundlagen

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Ist Amazon das neue Google?

Wer seine Produkte online vertreiben will, kommt am E-Commerce-Giganten Amazon schon lange nicht mehr vorbei. Darüber hinaus ist Amazon mittlerweile einiges mehr als nur eine Verkaufsplattform und spielt auch bei der Suchmaschinenoptimierung eine zunehmend größere Rolle.

Das bedeutet nicht nur, dass Amazon bei der Google-Suche immer häufiger auf den ersten Plätzen der Suchergebnisliste auftaucht, sondern oft wird sogar direkt bei Amazon nach den gewünschten Produkten gesucht.

 

Laut der Studie „State of Amazon 2016“ von BloomReach beginnen 55 Prozent der Internetuser die Suche nach einem bestimmten Produkt bei Amazon, Suchmaschinen liegen mit 34 Prozent deutlich dahinter auf Platz zwei. Neun von zehn Usern informieren sich außerdem dort über ein Produkt, obwohl sie es auf einer anderen Verkäuferseite bereits gefunden haben. Zumindest wenn es um die spezifische Produktsuche geht, ist damit klar: Amazon ist das neue Google, und das muss auch bei der Online Marketing Strategie berücksichtigt werden.

Doch das ist einfacher gesagt als getan. Bevor Sie mit der gezielten Vermarktung Ihrer Produkte auf Amazon loslegen können, gibt es einige Grundlagen zu beachten, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

 

 

Amazon-Händler sein: Wo liegt der Unterschied zwischen Seller und Vendor?

 

Das Amazon Seller Central

 Grundsätzlich gilt: Amazon kann von jedem als Marktplatz genutzt werden, um Produkte anzubieten und zu verkaufen. Wer seine Produkte bei Amazon anbietet, wird damit ein Teil des Amazon Seller Central.

 

Dabei unterscheidet Amazon ein Basiskonto von einem professionellen Anbieterkonto.

Während beim Basiskonto für jedes verkaufte Produkt feste Gebühren anfallen, wird beim professionellen Verkäuferkonto eine monatliche Abonnementgebühr erhoben und die Verkaufsgebühren für einzelne Artikel fallen weg.

Ein Abonnement ist daher für Händler zu empfehlen, die ein hohes Verkaufsvolumen verzeichnen oder anstreben. Amazon gibt hier einen Richtwert von mehr als 40 verkauften Artikeln pro Monat.

 

Amazon-Verkäuferkonten-Preisgestaltung

 

Außerdem besteht für Seller die Möglichkeit, Amazons Versand- und Logistikservice FBA (Fulfillment by Amazon) zu nutzen. Dabei schickt der Händler seine Produkte zur Lagerung an Amazon-Logistikzentren, von wo aus im Falle eines Verkaufs auch der Versand der Ware abgewickelt wird. Dabei bleibt der Händler vollständiger Eigentümer seiner Produkte und entscheidet weiterhin über deren Listung und Preisgestaltung.

 

Gebühren entstehen beim Amazon-Versandservice sowohl für die monatliche Lagerung pro Kubikmeter als auch für den Versand jedes einzelnen Produkts. Ob sich die Nutzung des FBA-Services überhaupt lohnt, hängt also vor allem von Budget und Marge des Händlers ab und sollte vorher gut kalkuliert werden.

 

Amazon Vendor werden

Der Verkauf über den Amazon Vendor Central erfolgt nur auf Einladung von Amazon und ist für Großhändler und bekannte Marken bestimmt. Nimmt ein Händler die Einladung an, wird er zum Lieferanten für Amazon. Das heißt, er verkauft und liefert seine Produkte in großen Mengen an Amazon, wo sie dann gelagert, verwaltet und versendet werden.

 

Der Unterschied zum herkömmlichen Logistikservice: Amazon wird nach dem Ankauf der Produkte zum Eigentümer der Ware und entscheidet selbstständig über Preis, Präsentation und Vermarktung der Produkte. Auch für etwaige Retouren übernimmt Amazon die Verantwortung.

 

Außerdem stehen einem sogenannten first-party seller im Gegensatz zu herkömmlichen Händlern einige Programme zur Verfügung, die zum erfolgreichen Verkauf seiner Produkte erheblich beitragen können. So können Produktseiten mit  A+ Content ansprechender gestaltet und mehr Details und Vorteile des Produkts – zum Beispiel durch Videos oder zoombare Bilder – anschaulich präsentiert werden. Programme wie das Produkttester-Programm Amazon Vine oder das Sparabo Subscribe and Save bieten zusätzliche Verkaufsvorteile.

 

 

Amazon Vendor sein: Vor- und Nachteile

 

Doch das Amazon Vendor Programm bringt nicht nur Vorteile mit sich. Dadurch, dass Amazon die vollständige Verantwortung übernimmt, verliert der Händler den Einfluss auf die Verkaufsprozesse seiner Produkte völlig und begibt sich damit in starke Abhängigkeit von Amazon.

 

Wichtig ist auch: Das Amazon Vendor Dasein bedeutet zwar weniger logistischen Aufwand, heißt für Ihr Unternehmen jedoch keinesfalls, dass Sie sich um den Amazon-Verkauf gar nicht mehr kümmern müssen. Strenge Verpackungs- und Lieferrichtlinien erfordern Sorgfalt beim Warenversand – sonst ist mit Rücksendungen und Strafgebühren zu rechnen. Und auch in der Buchhaltung sollten Sie gewappnet sein: Verkaufsanalysen sind als Vendor kostenpflichtig. Wer nicht zahlen will, sollte also selbstständig den Überblick behalten, ob sich die Amazon-Partnerschaft überhaupt lohnt.

 

Ob an den Endkunden oder an Amazon verkauft werden soll, entscheiden Sie nach dem Erhalt der Vendor-Einladung letztendlich selbst. Als Entscheidungshilfe haben wir Vor- und Nachteile für Sie zusammengefasst:

 

Vorteile Nachteile
  • Logistisches Management über Amazon:
    Als Vendor entfällt der Aufwand für Versand und Retouren.
  • Kein Einfluss auf die Preisgestaltung:
    Der Preis der Produkte wird ausschließlich von Amazon bestimmt.
  • Produktpräsentation:
    Durch A+ Content werden Ihre Produkte ansprechender präsentiert.
  • Kein direkter Kundenkontakt:
    Amazon ist jetzt der Ansprechpartner Ihrer Kunden.
  • Vertrauensbonus:
    Viele Kunden vertrauen Amazon als direktem Verkäufer mehr als unbekannten Drittanbietern.
  • Kostenpflichtige Verkaufsanalysen:
    Ob finanziell oder personell, das Auswerten der Absatzzahlen ist als Vendor mit mehr Aufwand verbunden.
  • Amazon-Marketing:
    Die Marketingprogramme von Amazon bewerben Ihre Produkte effektiv und zielgruppengerecht.
  • Liefer- und Verpackungsrichtlinien:
    Bei Nichteinhaltung kann es für Sie zu Gebühren, Mehraufwand und zeitlichen Verzögerungen kommen.



Erfolgreich verkaufen bei Amazon – Fazit

 

Der Anfang

Wer mit dem Verkauf seiner Produkte auf Amazon beginnen möchte, dem empfehlen wir, sich vorher mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:

 

  1. Welche Produkte möchte ich verkaufen?

Legen Sie Ihre Produktpalette fest und kümmern Sie sich um hochwertige Produktfotos und -beschreibungen. Je mehr Vorarbeit Sie leisten, desto schneller kommt Ihr Amazon-Shop ins Rollen.

 

  1. Welches Verkäuferkonto lohnt sich für mich?

Auch wenn beim Basiskonto keine monatlichen Gebühren anfallen, kann es bei höheren Verkaufszahlen teuer werden. Informieren Sie sich deshalb über die Verkaufsgebühren für Ihre Produkte und überlegen Sie sich, welche monatlichen Verkaufszahlen realistisch sind, um böse Überraschungen zu vermeiden.

 

  1. Möchte ich den Amazon-Versandservice nutzen?

Kalkulieren Sie die Lager- und die Versandgebühr für Ihre Produkte und überlegen Sie, ob der finanzielle Aufwand die Entlastung Ihres Unternehmens beim Versand wirklich aufwiegt.


Das war’s noch lange nicht!

Wenn alle Fragen geklärt sind, können Sie loslegen und darauf warten, dass nach den ersten erfolgreichen Verkaufsmonaten die Einladung zum Amazon Vendor Programm ins Haus flattert.

Bis es so weit ist, bietet Amazon jedoch vielfältige Möglichkeiten, Ihre Produkte zielgruppengerecht zu vermarkten und in der Suchergebnisliste ganz nach vorn zu bringen.

 

Wie sich der Amazon-Algorithmus von Google unterscheidet und welche Marketingmaßnahmen Sie ergreifen müssen, um Ihren Umsatz effektiv zu steigern, dazu beraten wir Sie gern. Kontaktieren Sie uns und erarbeiten Sie gemeinsam mit uns Ihre individuelle Amazon Marketing Strategie!

 

Unsere Serie | Amazon SEO:

Teil 1: Die Grundlagen | https://www.onehundred.digital/online-marketing-bei-amazon-teil-1-die-grundlagen/

Teil 2: Amazon SEO | https://www.onehundred.digital/online-marketing-bei-amazon-amazon-seo/

Teil 3: Werben auf Amazon | https://www.onehundred.digital/werben-auf-amazon/

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